Bei Apfelkorn handelt es sich um ein Getränk mit Tradition. Seit sehr langer Zeit schon wissen die Menschen die süße Note und den fruchtigen Geschmack dieses Likörs zu schätzen. Apfelkorn ist vielfältig einsetzbar und kann sowohl als alleinstehendes Getränk als auch als Shot getrunken werden. Viele, denen der reine Schnaps bzw. reiner Korn zu scharf ist, bietet der Apfelkorn eine passende Alternative. Die Herstellung hat sich seit sehr langer Zeit nicht mehr grundlegend verändert und ähnelt in ihren Grundzügen der Herstellung von vor 100 Jahren. Eine kleine Schnapsbrennerei im Norden Deutschlands hat den Apfelkorn für sich entdeckt und ihn bekannt gemacht.

Wie wird Apfelkorn hergestellt?

Um das Getränk herzustellen, benötigt man als Basis ganz normales Weizenkorn. Dieses Weizenkorn aromatisiert man anschließend mit Apfelsaftkonzentrat oder reinen Früchten. Korn wird in der Regel aus Weizen hergestellt. Dazu lässt man den Weizen zunächst keimen. Das Endprodukt, also die an gekeimten Körner, nennt man Maische. Diese Maische wird anschließend mit Zucker und Wasser vermengt und in der Temperatur erhöht. Durch die erhöhte Temperatur bildet sich unter Zuhilfenahme von Hefebakterien Alkohol. Der enthaltene Alkohol muss nun von der Maische getrennt werden. Dies geschieht durch den Prozess der Destillation. Bei der Destillation wird das Endprodukt der Gärung, die sogenannte Stammwürze, zum Kochen gebracht. Da Alkohol einen niedrigeren Siedepunkt als Wasser hat, steigt er zunächst auf. Über der erhitzten Flüssigkeit befindet sich die eigentliche Destillationsspirale oder ein Destillationsrohr. Dieses Rohr wird durch Wasser oder durch andere Kühlmöglichkeiten gekühlt. Da das Rohr nun kälter ist als der aufsteigende Dampf, schlägt dieser sich an den Innenwänden des Rohres nieder und fließt anschließend in einen Behälter. Dieser Prozess kann mehrfach wiederholt werden, um den optimalen Alkoholgehalt und Reinheitsgrad des Getränks zu erreichen. Der reine Korn wird anschließend mit Apfelsaft und weiteren Zusatzstoffen versetzt, um den beliebten süßen und fruchtigen Geschmack zu erreichen. Eine eher altmodische Machart verlangt ganze Äpfel, die mit dem Korn zusammen erwärmt werden und so ihren Geschmack abgeben. Auf diese Weise lässt sich jedoch kein sehr ansprechendes Geschmacksergebnis erreichen.

Apfelkorn auf verschiedene Arten trinken

Das eher süße Getränk erfreut sich vor allem bei Jugendlichen größter Beliebtheit. Es schmeckt fast jedem und der Alkohol ist nicht sehr dominant. In der Regel wird das Getränk kalt getrunken. Meistens wird es in kleinen Schnapsgläsern serviert, denn eines darf man bei aller Süße nicht vergessen: Es handelt sich noch immer um hochprozentigen Alkohol. Wer möchte, kann den Korn weiter abschwächen und mit Apfelsaft oder Wasser mischen. Aufgrund seiner Süße ist er auch ideal geeignet, um Desserts und andere Süßspeisen aufzupeppen. Insbesondere für Gerichte mit Äpfeln, wie zum Beispiel Apfelmus, eignet er sich hervorragend.

Apfelkorn selber machen

Wer sich seinen Apfelkorn selber machen möchte, der braucht dazu nicht viel. Ein geeignetes Behältnis, eine Flasche, Korn, Äpfel und Zucker sind vonnöten, um unter die Likörhersteller zu gehen. Zunächst müssen die Äpfel kleingeschnitten und gewürfelt werden. Anschließend gibt man die Stückchen zusammen mit braunem Zucker in das Glas. Nun muss der Korn als Basis in das Glas gegeben werden und fertig ist der eigene Korn mit frischen Äpfeln. Das Gefäß muss für einige Zeit stehen, damit sich die Geschmacksstoffe aus den Äpfeln und der Zucker lösen können. Nach etwa vier bis achte Wochen sollte das Getränk den idealen Geschmack erreicht haben und kann getrunken werden.

Von CrazyOne